Weitere Informationen zu den Magic Moments, 2002-2016
Herbert Grönemeyer: 24. Mai 2003
24. Mai 2003: Mit rund 56.000 Menschen war das Ernst-Happel-Stadion an diesem Abend randvoll. Herbert Grönemeyer war da. Und die Wiener lieben ihn, genauso wie gerne er nach Wien kommt. Mit einem leicht wienerisch genäselten „Servus Wien“ fiel der Startschuss für einen rund dreistündigen Live-Act des deutschen Ausnahmekünstlers. Grönemeyer zeigte sich von vielen Seiten, mal nachdenklich und ernst und dann wieder voller Energie. Der Mann singt und die Menschen fühlen seine Lieder.
Das Konzert war Teil der „Mensch“-Tournee, im Zuge derer Grönemeyer allein zwischen Mai und Juli 2003 in über 30 Stadien in Österreich, Deutschland und der Schweiz auftrat, auf einer riesigen Bühne mit 30 Meter langem Laufsteg, der weit ins Publikum hineinragte. Grönemeyer in Bestform – das Stadion verwandelte sich in ein riesiges Lichtermeer aus brennenden Feuerzeugen bei Balladen wie „Ich dreh mich um Dich“, „Flugzeuge im Bauch“, „Halt Mich“, „Der Weg“ und „Ich hab Dich lieb“. Das Publikum wurde bei den Mitsing-Nummern wie „Was soll das", „Männer“ oder „Alkohol“ und „Mambo“ zu einem tanzenden Chor.
Neben dem charismatischen Künstler glänzte die perfekt abgestimmte Band unterstützt von einem achtköpfigen Streicherensemble. Im Vorprogramm machte die deutsche Hip-Hop-Combo Kreutzfeld & Jakob perfekte Stimmung.
Bon Jovi: 28. Mai 2003
40.000 Fans konnten sich am 28. Mai davon überzeugen, dass Bon Jovi das Metier des Rock verstehen. Das erste Drittel der Show war von Klassikern wie „You Give Love A Bad Name“ geprägt. Natürlich wurden auch die jüngeren Hits der Band zum Besten gegeben. Cowboy-Romantik kam dann bei der Ballade „Wanted Dead Or Alive“ auf, die das Stadion in ein Lichtermeer verwandelte. Auch die Klassiker wie „Livin‘ On A Prayer“ oder „It’s My Life“ durften nicht fehlen. Die Stimmung im Prateroval war perfekt, bei einem Konzert, das durch die Musik und die Songs glänzte.
Rolling Stones: 18. Juni 2003
Die „Forty Licks“-Tour brachte die Stones am 18. Juni 2003 erneut in das Ernst-Happel-Stadion. Und wenn die Stones rollen, dann gewaltig. Über 60 Trucks transportierten das 1.800 Tonnen schwere Equipment. Mit im Gepäck: eine 350 Tonnen Bühne mit einer Fläche von über 1.600 Quadratmetern, also größer als sechs Tennisplätze. 185 Arbeiter waren mit dem Aufbau beschäftigt. In der Mitte des Stadionrasens wurde ein weiteres Podest errichtet, das über eine Brücke mit der Hauptbühne verbunden war. Um auch den Besuchern in den letzten Reihen eine gute Sicht zu ermöglichen, flimmerten die Stones während der Show in Großaufnahmen über eine 600 Quadratmeter große Videowall. Die Boxentürme waren 24 Meter hoch, die Anlage hatte eine Leistung von 220.000 Watt. 250 Kilometer Kabel wurden verlegt.
Der engste Kreis im Tross der Stones umfasste 70 Mitarbeiter. Die Band kam per Privatjet nach Wien. Für vier Tage hatten die Stones im Hotel Imperial ihre Suiten reserviert. Rund um die Uhr standen die Limousinen bereit. Ansonsten hielten sich die Ansprüche der Stones in Grenzen: Hinter der Bühne standen auf Wunsch der Band Flipper, Billard-Tische und Videospiele zur Verfügung. Für Mick Jagger gab es eine 70 Meter lange Laufstrecke: Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftritt wärmte sich der damals 59-jährige mit kurzen Sprints für die Show auf.
Mit „Brown Sugar“ eröffnete die Band den Gig. Schlag auf Schlag folgten die Hits von „Start Me Up“ bis „Jumpin‘ Jack Flash“. Die Stones reihten nicht nur Klassiker aneinander, sondern widmeten auch viel Zeit und Raum ihren Blues-Sessions. Einer der Höhepunkte: „You Can't Always Get What You Want“, bei dem sich Jaggers Stimme in Höchstform präsentierte. Teuflisch intensiv war die Atmosphäre im Oval, als die Band „Sympathy For The Devil“ anstimmte. Verstärkt wurde die einzigartige Stimmung durch Feuersäulen und Nebelschwaden. Das gesamte Stadion tobte bis zur letzten Zugabe „(I Can’t Get No) Satisfaction“.
Übrigens: Anlässlich der „Forty Licks“-Tour und dem Gig in Wien legte die österreichische Post einen Briefmarkenblock mit Konterfeis jener vier Stones auf, die den harten Kern der Rockband bilden: Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Ron Wood.
Bruce Springsteen: 25. Juni 2003
Am 25. Juni 2003 rockten Bruce Springsteen und seine E Street Band inklusive Ehefrau Patti Scialfa drei Stunden das Ernst-Happel-Stadion mit fast 50.000 Fans. Nach dem Konzert war allen klar, warum man ihn „The Boss“ nennt. Springsteen sang sich die Seele aus dem Leib, meistens mit kraftvollen Songs, manchmal mit besinnlichen Balladen und einem Zugabenblock, der rund eine Stunde dauern sollte.
Mit „Promised Land“ startete er pünktlich um 20.00 Uhr in den Abend. Gleich unter die ersten paar Stücke mischte Bruce Springsteen Songs vom aktuellen Album „The Rising“, das seine Aufarbeitung der Terroranschläge vom 11. September in Amerika war. Darunter war der dynamisch interpretierte Song „Lonesome Day“, der die Basis für eine großartige Stimmung im Stadion schuf, die bis zum Schluss nicht abflaute.
„Wie geht's?“, fragte der sichtlich gut gelaunte Star, sprach ein paar Brocken Deutsch und griff für „Empty Sky“ zur Mundharmonika. Episch breit erklang „The River“. Bei „Waitin‘ On A Sunny Day“, seiner damals neuen Single, dirigierte er zum ersten Mal an diesem Abend das Publikum, bevor er fragte: „Seid ihr bereit für eine Party?“ Und wie! „Come on for an Austrian ass-rising!“, lautete die gerne befolgte Aufforderung ans Publikum. Der Rock'n'Roll-Hit „Roll Over Beethoven“ folgte dann im Zugabenteil, genauso wie „Born To Run“ bei voll aufgedrehtem Flutlicht, „Glory Days“ und „Dancing In The Dark“.
Robbie Williams: 4. Juli 2003
4. Juli 2003: Nach zwei Jahren Wien-Abstinenz füllte Robbie Williams wieder einmal das Prateroval. 55.000 Fans pilgerten zum Konzert, das im Rahmen der „Escapology“-Tour lief.
Als Support kurbelten Kelly Osbourne & Band die Stimmung an. Punkt 21.00 Uhr brach dann endgültig die Robbie-Mania aus: Mit dem Kopf nach unten hängend schwebte Europas bester und berühmtester Entertainer auf die Bühne, wo ihn sechs attraktive Go-Go-Girls in Empfang nahmen, um dann gemeinsam über den Catwalk zu fegen. „Ich möchte jeden hüpfen sehen!“, forderte Williams. Bei „Strong“ sang gleich das gesamte Publikum mit. „Feel“, „Come Undone“ und „Kids“ bildeten das Zentrum des Hit-Reigens.
Robbie tanzte, scherzte und lobte das Publikum: „Vorgestern bin ich in Paris aufgetreten. Ihr solltet dort hinfahren und den Parisern zeigen, wie man sich richtig gut unterhält!“, meinte er. Robbie war in seinem Element und rackerte, wie es sich für einen perfekten Entertainer gehört. Er kroch, rannte und hüpfte über den Laufsteg – von links nach rechts oder mitten in die Menge.
Fast schon intim wurde es, als Williams begleitet von seinem „besten Freund“ Max Beesley am Piano „Mr. Bojangles“ anstimmte und das Stadion in eine schummrig beleuchtete Jazz-Bar verwandelte. Mit der Ballade „She's The One“, dem stampfenden „Hot Fudge“ bzw. dem Ohrwurm „Supreme“ wurde dann wieder Party gemacht.
Im Zugabenteil überraschte Williams im Schottenrock als umjubelter „Rock DJ“, entblößte seinen Po, intonierte „We Are The Champions“ und zum Schluss bildete sich auch ein gigantischer Publikumschor, um gemeinsam mit Robbie den Song „Angels“ zu singen. Williams verabschiedete sich im Konfetti-Regen mit den Worten: „Meine Arbeit ist für heute Abend getan.“
Elton John: 13. Juni 2004
Einen Elton John, wie man ihn kennt und liebt, gab es am 13. Juni 2004 im Ernst-Happel-Stadion zu sehen. Im blauen Mantel, darunter das bewährte Glitzersakko und eine violette Sonnenbrille im Gesicht: so trat er am Nachmittag um 16.00 Uhr vor sein Publikum. Flugs setzte er sich an sein Klavier und war von dort auch kaum mehr wegzubewegen. Egal ob „Rocket Man“, „I Want Love“ oder „Believe“ – seine Fans lieben und verehren ihn. Natürlich durfte auch „Candle In The Wind“ nicht fehlen, bei dem viele, vor allem weibliche, Fans zum Taschentuch greifen mussten. Der einzige Wermutstropfen war die frühe Beginnzeit: Denn ein Flammenmeer aus Feuerzeugen in einem dunklen Stadion hätte die Zugaben „Don’t Let The Sun Go Down On Me“ und „Your Song“ noch beeindruckender und berührender gemacht.
U2: 2. Juli 2005
Der 2. Juli 2005 war für die irische Band U2 ein stressiger Tag. Am Nachmittag spielte die Band noch in London beim „Live 8“-Konzert, einem weltumspannenden Rockkonzert, das unter dem Motto „Make Poverty History / Lasst Armut Geschichte werden“ stand. Organisiert wurde es von Bob Geldof und Bono, dem Sänger von U2. Danach ging es für U2 im Eilzugstempo zum Londoner Flughafen, um nach Wien zu jetten, denn dort stand am Abend der Gig im Praterstadion im Rahmen der „Vertigo“-Tournee auf dem Programm. Gestresst wirkten Bono und Co trotzdem nicht. Die 55.000 Fans erlebten eine perfekte Show und dankten mit einer minutenlangen Welle durchs Prateroval.
Der Song „Vertigo“ machte den Opener. Ältere Stücke wie „The Electric Co.“ und „New Year's Day“ wechselten sich mit jüngeren Hits ab, gingen nahtlos ineinander über und wirkten wie aus einem Guss. „Beautiful Day“ endete mit Zitaten aus „Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band“, jenem Beatles-Standard, den U2 am Nachmittag mit Paul McCartney beim „Live 8“ gebracht hatten. Das Spielen machte der Band ungeheuerlich viel Spaß, wie man bei „I Still Haven't Found What I’m Looking For“ ganz besonders spürte. Neben dem erdigen Gitarrensound war auch noch Platz für ruhigere Momente. Bei „Sometimes You Can't Make It On Your Own“ flimmerte Bono riesengroß über die Screens.
Mit „Sunday Bloody Sunday“ brachte U2 die Fans dann wieder zum Toben. Zu „Bullet The Blue Sky“ mimte Bono den politischen Gefangenen. Für die unter Hausarrest stehende burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi gab es ein Geburtstagsständchen, während die Erklärung der Menschenrechte über die Screens lief. Der Band ist es einfach wichtig, mit ihren Songs auch gesellschaftspolitische Botschaften zu vermitteln. Der Reigen an Zugaben begann mit „Zoo Station“ und „The Fly“, um dann mit „With Or Without You“, „All Because Of You“, „Yahweh“ um dann noch einmal mit „Vertigo“ ins Finale zu gehen.
Die Echten und Gäste: 29. Juni 2006
Kleines Open-Air in großem Stadion: Einmal im ehrwürdigen Ernst-Happel-Stadion spielen, so wie die Rolling Stones, Tina Turner oder AC/DC. „Genau das wär geil“, dachte sich auch die österreichische Vocal-Comedy Band Die Echten, als sie ihren Gig im Ernst-Happel-Stadion buchten. Na gut, es war nicht das ganze Stadion, das sie brauchten, aber zumindest war der C-Sektor, vor dem die Bühne aufgebaut war, ziemlich voll. Die restlichen Sektoren waren wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Die Echten verstanden es bestens, ihr kleines aber feines Publikum perfekt bei Laune zu halten.
Rolling Stones: 14. Juli 2006
A Bigger Bang: Dafür sorgten die Rolling Stones am 14. Juli 2006. Noch größer, noch pompöser, noch beeindruckender: 82 Trucks und elf Busse hatten das Material und den Tross für die „Bigger Bang“-Tour der Rolling Stones nach Wien kutschiert. Ein Dreißig- und ein Achtzig-Tonnen-Kran kamen beim Bühnenaufbau zum Einsatz. Die Bühne wurde einen Tag vor dem Konzert aufgebaut, 120 Personen waren bei den Vorarbeiten im Einsatz, 150 beim Aufbau. Lincoln, Cadillac und Mercedes: Die Band und ihr Anhang fuhren in zwölf Limousinen zum Ernst-Happel-Stadion.
„Besser spät als nie“, raunte Mick Jagger in Anspielung auf den verschobenen Tour-Start nach dem kuriosen Palmensturz von Gitarrist Keith Richards den rund 45.000 Fans zu, um dann mit einem „Guten Abend die Madln, Servas die Buam“ auf Wienerisch sein Publikum zu begrüßen. Dazu gab es „Jumpin' Jack Flash“ und „It's Only Rock 'n' Roll“ als Opener. Zu „Rain Fall Down“, das vom damals neuen „A Bigger Bang“-Album stammte, griff sich Jagger die Gitarre und bot mit seinen Kumpels erstklassigen Funk. Einer der magischen Momente des Konzerts war bei „As Tears Go By“ zu spüren, als Jagger und Richards allein am Bühnenrand den Song anstimmten. Da wusste man, warum die Stones-Auftritte seit vier Jahrzehnten das Live-Geschehen in aller Welt prägen.
Ein weiterer Höhepunkt: Der alte Ray Charles-Blues „The Night Time Is The Right Time“ – gesungen im Duett von Jagger und Lisa Fisher – eroberte in einer enormen Intensität das Oval. Bei „This Place Is Empty“ zeigte Keith Richards, wie herrlich er das Croonen beherrscht. Einen Hauch von Club-Atmosphäre verspürten die Fans, als die Band auf einem Podest hinein durch die Massen fuhr, um in der Mitte der Arena auf dieser kleinen Bühne die Songs „Miss You“, „Rough Justice“, „Start Me Up“ und „Honky Tonk Women“ zu spielen. Zum Showdown eröffneten die Stones mit viel Feuer und in knalligem roten Scheinwerferlicht mit „Sympathy For The Devil“ das finale Hit-Spektakel inklusive „Paint It Black“, „Brown Sugar“, „You Can't Always Get What You Want“ und der obligaten Zugabe „(I Can’t Get No) Satisfaction“ – perfekt und zeitgemäß arrangiert.
Die Stones genossen Wien auch abseits der großen Bühne. Das Raunen der Touristenschar war nicht zu überhören, als am Abend vor dem Gig zwei ältere Herren den Kursalon Hübner im Wiener Stadtpark betraten: Keith Richards und Ron Wood, die Gitarristen der Rolling Stones waren gekommen, um klassische Musik zu hören. Eine gute Stunde lauschten Richards und Wood in Damenbegleitung den Klängen von Mozart und Strauß. Außerdem genehmigten sie sich auf der Terrasse ein paar Drinks.
Robbie Williams: 18. und 19. August 2006
Schon der Beginn der Show war bombastisch auf einer Mega-Bühne, die einem Raumschiff glich oder dem im Lichte glitzernden Las Vegas, vielleicht auch einer bunten Rummelplatz-Attraktion. Aus explodierenden Raketen, Feuersäulen und dichten Rauchschwaden erschien Robbie Williams auf der Bühne zu seinem ersten Gastspiel in Wien im Rahmen der Tour „Close Encounters 2006“ im Ernst-Happel-Stadion am 18. August 2006.
Zwar waren Robbies Stimme und Gesundheit etwas angeschlagen, doch den Fans machte das überhaupt nichts aus. Denn der Mann hat einfach gute Songs, jede Menge Charisma und eine gesunde Portion Humor. „I took a needle in the arsch today“, ließ Robbie unter Beifall wissen. Und er sah tatsächlich nicht gerade ganz fit aus. Doch schon bald war klar, warum dieser Mann so gefeiert wurde: Bei den Songs „Rock DJ“ und „Tripping“ kam er in Fahrt, bei „Sin Sin Sin“ steigerte sich die Stimmung weiter und spätestens bei „Millennium“ jubelte das ganze Stadion und wollte damit nicht mehr aufhören.
Dann schmetterte Williams seine Pop-Perlen: „Come Undone“, „Feel“, „Pure“ und „Strong“, unterbrochen von einer amüsanten Swing-Einlage, gefolgt von einem furiosen Finish mit „Let Me Entertain You“ und der erwarteten letzten Zugabe „Angels“. Begeistert ging das Publikum nach Hause. Und beim zweiten ausverkauften Gastspiel einen Tag später – am 19. August 2006 – war es nicht viel anders.
Herbert Grönemeyer: 27. Mai 2007
Der deutsche Popstar stoppte wieder einmal im Wiener Ernst-Happel-Stadion und schaffte es, mehr als 40.000 Fans zu faszinieren. Nach einem zweieinhalb-stündigen Hit-Feuerwerk mit Songs wie „Flugzeuge im Bauch“, „Alkohol“ oder „Männer“ hatte der Entertainer die Herzen des Publikums im Sturm erobert und machte den Abend für viele unvergesslich. Spätestens das obligatorische „Ich hab Dich lieb“, welches bei einem Konzert in Österreich nie fehlt, ließ das Stadion beben.
AC/DC: 24. Mai 2009
Am 24. Mai krachte der „Rock ‘n‘ Roll-Train“ auf die Bühne des ausverkauften Ernst-Happel-Stadions, um die Party der Rock-Giganten zu eröffnen. Die vier Herren der Schöpfung schafften es, dass es kurz nach den ersten Takten niemand mehr auf den Sitzen aushielt. Angus Young, der Leadgitarrist, sprang, trotz seiner 50+, in seiner Schuluniform (kurze Hose, weißes Hemd, Schirmkappe, Krawatte und Jackett) auf der Bühne herum und das honorierten die Fans mit Jubel und Begeisterungsstürmen. Neben einigen neueren Songs hielten sich die Rock-Urgesteine hauptsächlich an die Klassiker wie „Thunderstruck“, „Highway To Hell“, „Hells Bells“ oder „Back In Black“. Natürlich durfte auch der obligatorische Striptease von Angus Young bei „The Jack“ nicht fehlen, allerdings stoppte er diesmal bei der Unterhose. Dieses Nostalgie-Konzert durfte kein wahrer AC/DC-Fan verpassen.
Bruce Springsteen: 5. Juli 2009
40.000 Fans beglückte „The Boss“ im Wiener Ernst-Happel-Stadion am 5. Juli 2009 mit einem Hit nach dem anderen. Als Opener gab es, passend zu Österreich, den Donauwalzer mit Ziehharmonika. Insgesamt präsentierte Bruce 29 Songs, aus sämtlichen Stationen seiner 36-jährigen musikalischen Karriere. Zur Freude der Fans erklärte er, wie froh er sei, endlich wieder einmal in Österreich zu spielen. Bei Songs wie „Dancing In The Dark“, „Bobby Jean“ und „Tenth Avenue Freeze Out“ erzeugte der Amerikaner mit seiner E Street Band Partystimmung im kompletten Stadion und die Fans tobten euphorisch. Einen Wermutstropfen gab es allerdings: Auf seinen größten Hit – „Born in the U.S.A“ – musste das Publikum diesmal leider verzichten.
U2: 30. August 2010
Am 30. August 2010 war das Ernst-Happel-Stadion noch voll ausgeleuchtet, als kurz nach 21.00 Uhr Bono, The Edge, Larry Mullen Jr. und Adam Clayton zu den Klängen von David Bowies „Space Oddity“ jenes krakenartige, riesige Raumschiff betraten, das für die nächsten zwei Stunden zu ihrer „360°“-Bühne wurde. Bei herbstlicher Witterung mit Wind rockten Frontmann Bono und seine Mannen auf einer Bühne mit einer riesigen Videoleinwand. Dank der zentral aufgestellten Rundbühne konnten mehr Besucher ins Stadion. Und das bedeutete einen neuen Besucherrekord für die Konzerte im Stadion: Fast 70.000 Menschen waren gekommen, soviel wie nie zuvor zu einem Rockkonzert. Den Beginn machte der Song „Beautiful Day“. Nach über 120 Minuten und fünf Zugaben endete der Abend knapp vor 23.15 Uhr mit dem üblichen Rausschmeißer „Moment Of Surrender“.
Dazwischen boten die Iren eine Leistungsschau in Sachen Stadionrock mit einem genialen Bühnenkonzept und ihren Hits: „New Year‘s Day“, „Mysterious Ways“ oder „I Still Haven't Found What I'm Looking For“, bei dem die Fans den Refrain im Chor wiederholten. Das war Stadionrock-Feeling pur. Danach wurden im Balladenteil leisere Töne angeschlagen, um dann wieder in der zweiten Stunde kräftig auf das Gaspedal zu treten und auch die visuellen Möglichkeiten der Bühne, die in allen Farben erstrahlte, voll auszuspielen. Der Mitsing-Hit „Sunday Bloody Sunday“ brachte die Menge zum Toben.
Auch Bono, „der Politbotschafter“, kam zum Vorschein. Er thematisierte die Lage im Iran und ehrte die Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Vor dem Zugabenteil lief dann eine Videobotschaft des südafrikanischen Erzbischofs Desmond Tutu, der daran erinnerte, dass man eins sei – quasi als perfekte Überleitung zu „One“. Der Höhepunkt schlechthin war der Hit „Where The Streets Have No Name“. Es war einfach gewaltig und ergreifend, wie die 70.000 Fans den Song mit Bono gemeinsam sangen.
Herbert Grönemeyer: 18. Juni 2011
Drei Stunden Dauerregen konnten den deutschen Sänger nicht davon abhalten, sein Publikum beim Gig am 18. Juni 2011 mitzureißen und einen genialen Abend mit ihm zu verbringen. Der damals 55-Jährige konnte es kaum fassen, dass er – zwanzig Jahre nach seinem ersten Wien-Konzert – immer noch das Stadion füllen kann. Auch wenn es wegen des Regens anfangs schwierig war, das Publikum in die richtige Stimmung zu versetzen, schaffte es „Herbie“ mit Selbstironie, Charme und seinen Hits seine Fans zu begeistern. Angefangen bei Liedern wie „So wie ich“ und „Stück vom Himmel“ bis zu Klassikern wie „Mensch“ und „Männer“. Welcher Song in Österreich natürlich nicht fehlen durfte war auch klar: die Ballade „Ich hab Dich lieb“, die er bei jedem seiner Konzerte in Wien zum Besten gibt, um sich so bei seinen österreichischen Fans zu bedanken.
Bon Jovi: 22. Juli 2011
„It's just a big night club“, ermuntert Jon Bon Jovi seine Bandmitglieder. Ein ziemlich großer Nachtclub: Mehr als 50.000 Fans waren am 22. Juli ins Ernst-Happel-Stadion gepilgert. Es war die Tour zum 30-jährigen Bestehen der Band. Mit viel Technik, Tempo und Kraft lieferten die US-Rocker volle drei Stunden lang eine riesige Show. Neben Jon Bon Jovi zeigte sich auch der erst kürzlich aus der Reha zur Tour zurückgekehrte Richie Sambora in bester Form.
So ein Rock-Konzert braucht natürlich eine ordentliche Bühne: 150 Tonnen schwer, 804 Kilometer verlegte Kabel und 800.000 Watt stark. Zusätzlich gab es einen gigantischen Video-Rundum-Screen samt Rundsteg ins Publikum. Die neueren Hits werden moderat zwischen Klassiker wie „Bad Medicine“, „You Give Love A Bad Name“ bis hin zu „Livin‘ On A Prayer“ eingestreut. Nach fast 30 Jahren im Geschäft überraschen die vier US-Granden auch immer noch mit ihrer hohen Live-Disziplin: Da wird pünktlich um 20:00 Uhr gestartet und drei Stunden lang nicht pausiert. Und auch der Regen hat rechtzeitig vor Beginn des Gigs aufgehört.
Bruce Springsteen: 12. Juli 2012
12. Juli 2012: Bruce Springsteen präsentierte mit seiner E Street Band beim Open-Air im Ernst-Happel-Stadien das damals neue Album „Wrecking Ball“. Das Album ist eine Anklage jener, die seiner Meinung nach die Schuld für Staatsbankrott, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit tragen. Er wäre aber nicht der „Boss“, wenn er nicht auch ein ganzes Dutzend alter Hits genauso in die euphorische Menge gedonnert hätte wie die neuen Songs. Ganze drei Stunden und 41 Minuten lang rockte Springsteen die Arena zu den neuen Songs wie zum Beispiel „We Take Care Of Our Own“ und „Death To My Hometown“ oder „Because The Night“, den er einst für Patti Smith geschrieben hatte.
Mitsingen war Pflicht für die 51.000 Fans. Egal ob neu oder alt: Springsteen-Freunde kennen jede Textzeile. Klar, dass ein Zugabenblock folgte, der es in sich hatte! Nach „Born in the U.S.A.“ ging es auch gleich weiter mit dem Hitfeuerwerk – „Born to Run“, „Hungry Heart“, „Glory Days“ und „ Dancing In The Dark“. Der damals 62-jährige Springsteen zeigte sich in absoluter Bestform und es gab alles, was das Fan-Herz begehrte: So holte er einen kleinen Jungen auf die Bühne, der mit ihm zusammen den Refrain zu „Waitin‘ On A Sunny Day“ singen durfte, wagte mit einer Frau aus dem Publikum ein kleines Tänzchen und schüttelte haufenweise Hände im Publikum.
Madonna: 29. Juli 2012
Vor knapp 30.000 Fans präsentierte Madonna ihr neues Album „MDNA“ im Ernst-Happel-Stadion und spaltete das Publikum. Denn von ihren großen Hits gab sie nur ganz wenige zum Besten. Dafür war die Show fantastisch. Die Pop-Diva wurde zum Opener „Gone Wild“ auf einem Beichtstuhl auf die Bühne heruntergelassen, bei „Human Nature“ strippte die Lady und bei „Express Yourself“ hüpfte sie im Cheerleader-Outfit über die Bühne. Hauptsächlich wurden Songs aus dem neuem Album geboten und ältere Hits wie „Like a Prayer“ kamen zu kurz. Wer sich eine Nostalgieshow mit sämtlichen Hits der letzten Jahrzehnte erwartet hatte, irrte, doch das bedeutete nicht, dass die Fans ihr Idol im Stich ließen – sie belohnten die Pop-Queen mit viel Applaus, denn Stimmung verbreiten kann Madonna auf alle Fälle.
Nach getaner (Konzert-)Arbeit gönnte sich Madonna am nächsten Tag in Wien eine ordentliche Portion Kulturtourismus: Sie besichtigte im Leopold-Museum sowohl die Schiele-Sammlung als auch die Ausstellung „Klimt persönlich“. Die Pop-Legende hatte ihre Tochter Lourdes sowie ihre Tanz-Crew dabei, nahm sich laut Leopold-Museum knapp zwei Stunden Zeit für die „exklusive Privattour“ und verewigte sich auch im Gästebuch – mit einer Hommage an Schieles Signaturen. Auch vom Mozarthaus Vienna in der Domgasse zeigte sich Madonna sichtlich begeistert und schrieb als Erinnerung ins Gästebuch: „Thank you for inspiring us“.
Paul McCartney: 27. Juni 2013
Der Ex-Beatle bewies am 27. Juni 2013 einmal mehr, dass er eine Klasse für sich ist – und das vor über 28.000 Fans im Ernst-Happel-Stadion. Paul McCartney war im Rahmen der Tour „Out There“ angereist und stoppte dafür nach 10 Jahren wieder in Wien. Sir Paul begrüßte seine Fans höflich auf Deutsch, bevor er mit dem Opener „Eight Days A Week“ in den Abend startete. Auf der 25 Meter hohen Bühne sorgten zwei gigantische Video-Screens für das nötige Rock-Feeling. Der 71-Jährige wusste, wie er sein Publikum begeistern konnte: mit Hits wie „Let Me Roll It“, „Paperback Writer“, „Lady Madonna“ oder „Things We Said Today“. Die Fans sämtlicher Altersklassen bejubelten den Sir und seine vier Musiker, die fast drei Stunden lang die Bühne rockten.
Roger Waters: 23. August 2013
Eine bombastische Polit-Rock-Show mit erstklassigem Sound: Genau das brachte Roger Waters mit „The Wall“ am 23. August 2013 in das Ernst-Happel-Stadion. Die Beschallungsanlage lieferte 200.000 Watt, 30 modernste Projektoren sorgten für gestochen scharfe Visuals, 424 große Steine standen für den Bau der Mauer zur Verfügung. Drei Tage lang dauerte der Bühnenaufbau, in Schichten von jeweils zwölf Stunden. Mehr als 50 Sattelschlepper hatten das Equipment ins Stadion gebracht. 200 Leute standen im Einsatz, 60 davon gehörten zur unmittelbaren Crew (von der Technik bis zum Catering). Die 115 Meter breite Bühne wurde quer im Oval errichtet, damit mehr Sitzplätze für die Show zur Verfügung standen. Und die waren auch notwendig: Denn insgesamt 40.000 Menschen wollten das Spektakel sehen.
„The Wall“ wurde in den 80er-Jahren von Pink Floyd ein paar Mal aufgeführt und später vom kreativen Kopf hinter dem Rockspektakel, Roger Waters, im zeitgemäßen Rahmen – unter Beibehaltung der Originaldramaturgie – wiederbelebt. Seine Wut auf den Kapitalismus, die soziale Ausbeutung, Kriegstreiberei und die Unterdrückung der Menschen ist nicht weniger geworden. Genau das brachte die Show deutlich zum Ausdruck. „Another Brick In The Wall“: die obligatorische Mauer, größer und mächtiger als jemals zuvor, diente anfänglich als Fläche für Videos und Visuals, bevor sie am Ende in sich zusammenfiel.
Rolling Stones: 16. Juni 2014
Nur wenige Monate nach dem tragischen Tod seiner Freundin und der damit verbundenen Unterbrechung der World-Tour war Mick Jagger mit den Rolling Stones zurück. In Oslo wurde der Europa-Part der „14 On Fire“-Tour im Mai 2014 gestartet. Wien stand dann am 16. Juni 2014 am Tourplan. Die 55.000 Tickets für die Show im Ernst-Happel-Stadion waren in 75 Minuten restlos ausverkauft. Kompakt, kraftvoll und leidenschaftlich zeigten sich die Stones zusammen mit ihrem Ex-Gitarristen Mick Taylor, der wie entfesselt bei „Midnight Rambler“ in die Saiten griff. Mick Jagger, Keith Richards, Ron Wood und Charlie Watts präsentierten sich mit langjährigen musikalischen Weggefährten wie Bobby Keys (Saxofon), Chuck Leavell (Keyboards), Darryl Jones (Bass) und der einzigartigen Lisa Fischer (Gesang) in Höchstform.
Mit der Tour feierten die Stones ihr 50-Jahre-Bandjubiläum mit einem Programm voller Hits: „Start Me Up“, „Honky Tonk Woman“, „Brown Sugar“, „(I Can’t Get No) Satisfaction“ und die Ballade „Angie“ kündigte Jagger als „was Romantisches, zum Kuscheln“ auf Deutsch an. Als Wunschsong des Publikums gab es „Get Off Of My Cloud“. Der damals neue Song „Doom And Gloom“ machte Lust auf das gleichnamige neue Album. Die Stones wurden ihrem Image als größte Rock-'n'-Roll-Band der Welt mehr als gerecht. Blues, Rock, Disco-Grooves, Soul, Country und Gospel verschmolzen zum unvergleichlichen Rolling-Stones-Stil.
One Direction: 10. Juni 2015
Eine der erfolgreichsten Boybands trat am 10. Juni 2015 im Ernst-Happel-Stadion auf. Die Boys riefen und 44.000 Fans kamen, zum größten Teil Mädchen im Teenageralter. Die britisch-irischen Wunderknaben lieferten bei ihrem Österreich-Debüt eine Show ohne Makel– eine Mischung aus kantigem Stadionrock und sanften Balladen.
Zum wahren Hexenkessel entwickelte sich das Oval, als die Pop-Boys Songs wie „Steal My Girl“, „Story Of My Life“ oder „Best Song Ever“ zum Besten gaben. Die Show der Teenie-Schwärme lies nichts zu wünschen übrig: ein hundert Meter langer Laufsteg, der sich durch die Massen zog, gigantische Leinwände, damit auch die Kleinsten ihre Idole perfekt sehen konnten sowie Feuerfontänen und Konfettiregen kamen zum Einsatz. Die Fans weinten vor Glück, kreischten und bejubelten die Boy-Band, die ihren Charme spielen ließ und reihenweise die Herzen der Mädchen brach.
Helene Fischer: 30. Juni und 1. Juli 2015
Als erste Schlagersängerin überhaupt füllte Helene Fischer das Stadion und das gleich zwei Mal hintereinander. Insgesamt liefen die beiden Shows vor mehr als 90.000 Fans. 27 Songs präsentierte die Schlager-Königin auf der 52 Meter breiten, 18 Meter hohen, 26 Meter tiefen und 52 Tonnen schweren Bühne. Dazu kamen sieben Kostümwechsel, inklusive Flug- und Akrobatik-Einlagen. Die blonde Powerfrau raubte mit ihrer „Farbenspiel“-Tour den Fans fast den Atem, als sie ein Pyrotechnik-Feuerwerk vom Feinsten zündete, die Konfettikanone abfeuerte oder dank der knappen Kostüme für ordentlich Sexappeal sorgte. Zusätzlich wurde für die Tour eine eigene „Helene-Fischer-App“ entwickelt, mit der zum Song „Ich will immer wieder…dieses Fieber spür‘n“ das ganze Stadion in eine Handy-Licht-Show getaucht wurde. Der Superstar des Schlagers bewies mit Songs wie „Atemlos“ und „Von hier bis unendlich“ sowie den Coverversionen von Herbert Grönemeyer-Songs wieder einmal, dass Schlager frisch, jung und angesagt ist.
AC/DC: 19. Mai 2016
Unter Strom und Hochspannung standen 50.000 Fans beim AC/DC-Gig am 19. Mai 2016: Die Tour war schon lange angekündigt. Dann kam die Schreckensmeldung: Brian Johnson steigt aus der Tour aus, aus Angst vor dem totalen Gehörverlust. Kurz darauf aber die gute Nachricht: Axl Rose von Guns ‘N' Roses ersetzt Johnson – die einen freuten sich, die anderen waren skeptisch. Rose soll Johnson am Mikrofon ersetzen? Ein Ding der Unmöglichkeit, fanden viele. Dazu hatte Rose sich noch den Fuß gebrochen und musste die vorangegangenen Konzerte sitzend spielen. Doch das Konzert am 19. Mai im Ernst-Happel-Stadion belehrte die Skeptiker eines Besseren.
Zu Beginn schlug ein Komet auf der Videowall ein, das Riff von „Rock Or Bust“ ertönte, Gitarrist Angus Young, der Letztverbliebene der Originalbesetzung, kam in grüner Schuluniform auf die Bühne. Dann ein grell aufzuckendes Licht, und Axl Rose stand in Lederjacke und mit breitem Hut vor dem noch etwas skeptischem Publikum. Schon bei der ersten Nummer bewies Axl Rose, dass er es, trotz gebrochenem Mittelfußknochen, kann. Erstmals während der Tour durfte er stehen und war stimmlich eine Wucht.
„Thunderstruck“ und „High Voltage“ waren die ersten Höhepunkte, es donnerte gewaltig, das Stadion machte den Chor. „Back in Black“ oder „You Shook Me All Night Long“, die Männer auf der Bühne heizten dem Publikum ordentlich ein. Der „Rock 'n' Roll Train“ war mehr als zwei Stunden mit Hochgeschwindigkeit im Stadion unterwegs, bis es mit Kanonendonner und „Hells Bells“, „T.N.T“ oder „Whole Lotta Rosie“ in das Finale der Show ging.